SV Förste - VfL Herzberg
8:0 (4:0)
Nach der Pleite zum Saisonauftakt war der SV Förste im Spiel gegen den VfL Herzberg nicht zu halten.

Förste auf Wiedergutmachungkurs

Nach der herben Abreibung am letzten Wochenende sollte das Heimdebüt kein Debakel werden.

Coach Körber schenkte fast allen Akteuren vom letzten Wochenende das Vertrauen. Zwei Veränderungen sollte es dennoch geben. Für Christian Bergmann und Gereon Preuß liefen Mathias Bornemann und Christian Schwarzbrunn auf.

Das erste Tor ließ nicht lang auf sich warten, denn Alex Schmidt war es, der in der 2ten Spielminute die Gerd-Müllerschen-Abschlusstechnik anwendete und das Spielgerät mit der Pike ins Tornetz beförderte. Durch härtere Zweikampfführung versuchten die Gäste besser ins Spiel zu kommen, allerdings wusste die Körber Elf damit umzugehen. In der 16ten Minute überlegte Christian Schwarzbrunn nicht lang und setze Jan Hennecke mit einem Querpass im Strafraum in Szene. Dieser spielte mit all seiner Erfahrung Gegenspieler sowie Torhüter aus und versenkte das Leder in aller Seelenruhe im gegnerischen Tor. Der dritte und vierte Streich folgten zugleich, denn Christian Schwarbrunn hatte durch seinen Assist Lust auf Tore bekommen und sorgte für eine komfortable Halbzeitführung.

Die Halbzeitansprache von Coach Körber war deutlich: Konzentriert nach vorne spielen und die Chancen konsequent in Zählbares umwandeln.

Gesagt getan, dachte sich Lars Meister in der 52ten Spielminute, fing einen Rückpass der Herzberger ab und umkurvte mit seiner Geschwindigkeit den Torhüter aus der Welfenstadt. Sicher schob er anschließend den Ball über die Torlinie. Acht Minuten später war es dann Jan Hennecke der mit seinem zweiten Tor des Spiels ein wahrhaftiges Traumtor erzielte. Pascal Lohr hatte Hennecke mit einem Flachpass in Szene gesetzt, dieser nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich, legte sich den Ball einmal vor und schloss aus gut 25 Metern ab. Da es im ersten Moment danach aussah als würde der Ball rechts neben das Gehäuse gehen, motivierten seine Mitspieler ihn mit den Worten: „ Macht nichts Henne, der nächste sitzt“, doch Henne baute auf seine Fähigkeiten und wusste das er mit seiner rechten Klebe dem Ball ordentlich Schnitt mit auf dem Weg gab. Somit flog der Ball in einer Kurve in Richtung Tor und schlug im rechten Torwinkel ein.

Nach einer Förster Ecke war es an der Zeit für die Herzberger auch einmal das Runde ins Eckige zu befördern, dachte sich Petros Panagiotudis und verwandelte aus fünf Meter, allerdings ins falsche Tor – Eigentor. Nach etlichen Chancen fehlte den Förstern die nötige Konzentration, um das Ergebnis in die angemessene Höhe zu schrauben.

In der Schlussphase bewies Coach Körber seinen Fußballsachverstand und wechselte zweimal. Kevin Zarins und Pascal Müller durften noch einmal ran und wie es der Fußballgott so wollte waren die beiden an dem 8ten Tor beteiligt. Kevin Zarins antizipierte einen Rückpass des Herzberger Verteidigers und legte den Ball uneigennützig auf Pascal Müller quer vor. Aus elf Metern hatte Pascal Müller keine Probleme den Ball ins Tor zu schieben. Für „Rolf“ wahrhaftig ein gelungenes Comeback nach einjährigen Verletzungspause.

Trotz Unmengen an Großchancen versäumte der SV ein noch höheres Ergebnis zu erzielen. Highlight des Spiels war ein Elfmeter, der vom sichersten Schützen aus den Reihen der Förster getreten wurde: Christian Ehrhardt. Letzte Woche noch hat er den Ball sicherer als die Bank von England über die Linie geschoben. Doch diese Woche sollte es leider nicht so sein. Ehrhardt fand seinen Meister in Torhüter Jonas Kopperschmidt, allerdings ließ der zuletzt genannte den Ball nach vorne prallen, so dass Christian eine zweite Möglichkeit bekam den Ball einzunetzen. Abermals scheiterte er am Torhüter der Herzberger, der bereits geschlagen auf dem Boden lag. Irgendwie war dieser in der Lage den Arm hoch zu reißen, um das Tor zu verhindern.

Die Situation war immer noch nicht beendet, denn der Abpraller landete dieses Mal bei Jan Hennecke, der mit seiner durchtrainierten Oberschenkelmuskulatur versuchte den Ball mit aller Kraft im Tor unterzubringen. Ein gegnerischer Verteidiger hatte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht und konnte den Ball mit seinem Oberkörper abwehren. Letzten Endes ist der Ball vor den Füßen von Lars Meister gelandet, der es geschafft hat mit dem Außenriss den Ball rechts neben das Tor zu setzen.

Situationen wie diese haben dafür gesorgt, dass Trainer Ralph Körber nach dem Spiel sich nicht so richtig über das Ergebnis freuen konnte, da einiges mehr drin war. Trotzdem fällt das Fazit positiv aus, denn die Mannschaft hat die richtige Reaktion nach dem Debakel aus der vergangenen Woche gezeigt.

Nächstes Wochenende steht das erste Derby der Saison in Eisdorf an, wo man natürlich erhobenen Hauptes vom Platz gehen möchte.

Und hier der erste Teil der Spielerportraits unserer ersten Herrenmannschaft:

Bericht: Thorben Slotosch